Es wäre schön, das Buddha-Gen zu haben. Einfach in Stille sitzen, entspannt und zufrieden sein und lächelnd darauf vertrauen, dass alles gut kommt. Doch meist scheitert die Meditation schon zu Beginn, nämlich sich die Zeit dafür zu nehmen. Ironischerweise brauchen wir Meditation und Entspannung am meisten, während wir in der Hektik des täglichen Lebens gefangen sind und eigentlich keine Zeit dazu haben. Das Buddha-Gen gibt es leider nicht. Wir müssen selbst dafür sorgen im Getriebensein des Alltags eine Pause zu finden, um uns dann in entspannter Gelassenheit wieder dem Alltäglichen zuzuwenden.

Ziel der Meditation

Die Meditation hat als Ziel nicht nur die Entspannung, indem sie Areale im Gehirn stärkt, die unser Verhalten positiv beeinflusst und uns gelassener durch das Leben gehen lässt. Meditation hilft nebstdem das eigene Leben zu überschauen und den Geist zu fokussieren und aktiviert zusätzlich die Selbstheilungskräfte. Regelmässiges meditieren schenkt uns auch positive Wirkung auf der spirituellen Ebene - vielleicht hattest du auch schon einmal tiefere Erfahrungen der Durchlässigkeit und Verbundenheit, Erfahrungen einer höheren Wirklichkeit oder ein innigeres Verstehen über das Leben.

Ich habe bei meinen letzten Yoga Retreats die Frage an die Teilnehmenden gestellt, ob sie glauben, dass man mit dem Älterwerden auch gleichzeitig weise wird. Die einheitliche Antwort war ein nein. Mitgefühl, Wärme, Einfühlungsvermögen und Integrität sowie etwas über das Leben verstanden zu haben, passiert meist nicht einfach so. Das Anhäufen und Lernen von Wissen, so wie wir es von der Schule her kennen, bewirkt sicherlich, unsere kognitiven Fähigkeiten zu entwickeln. Auf der Meditation begründete tiefere Einsichten jedoch zeigen sich infolge eigener Erfahrungen und nicht mit angelesenem Wissen.

In der Meditation wie auch bei Yoga Nidra bringt uns die Selbstbeobachtung in einen inneren Abstand von unseren eigenen Geschichten und Dramen und hilft Raum zu schaffen zwischen den Geschehnissen in der Welt und unserem üblichen Reaktionsmuster darauf. Wenn es mir gelingt in die Metaebene, also in eine übergeordnete Sichtweise zu gelangen, kann ich mich von meiner Gedanken- und Emotionswelt distanzieren und zur Betrachterin aus einer anderen Perspektive werden. Bei der Yoga Nidra Tiefenentspannung, die man auch als eine Art von Meditation bezeichnet, erfahren wir diesen „Zustand“ als Sakshi Bhava, was bedeutet, Beobachter aller Handlungen zu sein. Sakshi Bhava ist die Einstellung des inneren Zeugen, du identifizierst dich nicht mit dem was auftaucht, sei es Empfindungen, Gefühle, Gedanken, Meinungen oder Bewertungen. In der Yoga Nidra „Kurz-Ausbildung lernen wir einiges über den inneren Beobachter im Yoga und der Meditation - wie wir über Selbstreflektion angeregt werden uns selbst zu erkennen, wie wir aber auch wieder in Abstand dazu kommen können. So ist der Innere Beobachter in der Meditation der Aspekt in uns, der beobachten kann, was wir fühlen und denken, in dem Moment da die Gefühle und Gedanken in uns auftauchen.

Spürbare Wirkungen der Meditationspraxis

Schauen wir uns die Wirkungen von der Meditation genauer an. Mit der Meditation verändert sich die Physiologie und jede Zelle des Körpers wird mit mehr Prana (Energie) gefüllt. Dies führt zu Freude, Frieden und Begeisterung. Wenn das Prana-Niveau im Körper ansteigt zeigt sich dies psychosomatisch mit positivem Einfluss auf körperlicher Ebene. Um eine ausgewogene Meditationspraxis zu etablieren, hole dir einen "Meditations-Kick" bei einem Yoga Retreat.

1. Wirkungen auf körperlicher Ebene - Gesundheitsvorteile von Meditation:

1. Meditation Kann Bluthochdruck senken - zusätzliche positiver Einfluss bei Änderung der gesamten Work-Life Balance, wie zB auch Umstellung auf bewusste vegetarische Ernährung
2. Verringert spannungsbedingte Schmerzen wie zB. Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkprobleme
3. Reduziertes Schmerzempfinden - Schmerzareale des Gehirns wie der primäre somatosensorische Cortex werden während der Meditation stark heruntergefahren
4. Kann den Cholesterinspiegel positiv beieinflussen (da Stressreduktion) - auch hier gilt ganzheitlich ein gesunder Lebensstil
5. Erhöht die Serotoninproduktion, die die Stimmung und das Verhalten verbessert
6. Erhöht das Energieniveau, da du eine innere Energiequelle gewinnst
7. Beeinflusst Schlaflosigkeit positiv
8. Verbessert das Immunsystem!

2. Wirkungen der regelmässigen Meditation auf psychischer Ebene:

1. Meditation bringt wie bei Yoga Nidra die Gehirnwellenfrequenz in einen Alpha-Zustand, der die Heilung fördert. Der Geist wird ruhig und entspannt.
2. Stressreduktion - die Meditation beruhigt dich, wenn du dich überfordert, instabil oder emotional angegriffen fühlst.
3. Besserer Fokus und Konzentration - Meditation hilft dir, dich auf die Gegenwart zu fokussieren, was deine Achtsamkeit im täglichen Lebens verbessern kann
4. Kreativität steigt, da du dich weniger mit äusseren Dingen zerstreust  
5. Zunahme der Resilienz - die gesamte emotionale Stabilität verbessert sich, da du dir innere Kraftquellen erschliesst
6. Intuition entwickelt sich mit Meditation - Probleme werden kleiner
7. Meditation macht dir bewusst, dass deine innere Einstellung dein Glück bestimmt.
8. Verbesserung des Selbstwertgefühls und des Selbstbewusstseins
9. Achtsamkeitsmeditation ermutigt dich, langsamer zu werden und ermöglicht eine tiefere Selbstreflexion und kann dir helfen, positive Eigenschaften über dich selbst zu entdecken.
10. Angst lässt nach - In einer 2009 im Journal of Cognitive Psychotherapy veröffentlichten Studie nahmen Teilnehmer mit sozialer Angststörung an einem zweimonatigen Meditationstraining teil und berichteten nach Abschluss des Programms über verminderte Angstzustände
11. Suchtprävention - Meditation und Achtsamkeitstraining kann dazu beitragen, Rückfälle bei Menschen mit einer Suchtstörung zu verringern, da es eine therapeutische Wirkung hat, die hilft, die Gehirnerfahrung zu regulieren

3. Wirkungen der regelmässigen Meditation auf spirituellerer Ebene:

1. Für Meditation und Yoga brauchst du keine Religionszugehörig und kann von jedem praktiziert werden, unabhängig von seinem Glauben und kann somit einen "öffnenden" und "befreienden" Effekt haben
2. Gewinnen von Klarheit und Seelenfrieden
3. Erfahrung von Verschmelzen mit dem Unendlichen - sich selbst als untrennbaren Teil des ganzen Kosmos erkennen
4. in einem meditativen Zustand befindest du dich in einem Raum der Weite, Ruhe und Freude
5. Meditation kann echte persönliche Transformation sowie Transzendenz bewirken - wenn du mehr über dich selbst lernst, wirst du mehr über dich selbst entdecken sowie über die Zusammenhänge des Lebens
6. Eine regelmässige Meditationspraxis gibt dir die Macht, die Welt in dir zu verändern. Gedanken und Handlungen richten sich nach deinen Werten aus und bekommen einen Sinn und können dich mehr und mehr in Richtung Erfüllung bringen

Um die Vorteile der Meditation zu erfahren, ist regelmässiges Üben notwendig. Zu Beginn genügen jeden Tag nur wenige Minuten. Einmal in die tägliche Routine aufgenommen, wird Meditation zum schönsten Teil deines Tages. Die Meditation ist wie ein Samenkorn. Wenn Du einen Samen mit Liebe kultivierst, wächst und blüht er umso mehr. Gerade wenn du ein vielbeschäftigter Mensch bist, mit all den Anforderungen des Alltags, wirst du dankbar sein, innezuhalten, um jeden Tag ein paar erfrischende und klärende Minuten in der Meditation zu geniessen. Tauche tief in dich selbst ein, bereichere dein Leben und erkenne, wie entspannt und zufrieden Meditation machen kann.